Ausflug nach Mailand: Hoch hinauf auf den Dächern des Duomo di Milano

Ausflug nach Mailand: Hoch hinauf auf den Dächern des Duomo di Milano Mailand ist mehr als Mode und Espresso. Es ist eine Stadt, die auf den ersten Blick hektisch wirkt, aber ihre Geheimnisse offenbart, wenn man ein bisschen genauer hinsieht. Eines dieser Geheimnisse liegt buchstäblich über den Köpfen der Besucher: die Dächer des Duomo di Milano . Der Aufstieg: Schritte zwischen Stein und Geschichte Schon der Eingang zum Dom ist beeindruckend. Aber erst, wenn man die Treppen (oder den Aufzug, wer’s gemütlicher mag) hinaufsteigt, versteht man, warum die Mailänder so stolz auf ihre Kathedrale sind. Jede Stufe ist ein Stück Geschichte. Die filigranen Skulpturen, die Spitzen und Türmchen – man könnte Stunden damit verbringen, sie zu bewundern. Oben angekommen, schlägt einem der Wind ins Gesicht. Und dann: diese Aussicht! Die Stadt breitet sich wie ein lebendiges Puzzle aus. Du siehst die engen Gassen rund um die Piazza del Duomo, die schicken Cafés und auf der anderen Seite die moderne...

Es war nicht Hitler! Die wahre Geschichte der ersten Autobahn

 Die erste Autobahn der Welt wurde in Italien gebaut – vor 100 Jahren, im September 1924.

Die Legende, Adolf Hitler habe die erste Autobahn errichten lassen, hält sich hartnäckig. Doch das ist nichts als ein Mythos. Die wahre Geschichte beginnt in Italien, und zwar viel früher, als man denkt.

Am 21. September 1924 wurde die weltweit erste echte Autobahn zwischen Mailand und Varese, einer 50 Kilometer nördlich gelegenen Stadt, feierlich eröffnet. Dieses moderne Straßenprojekt war die Idee eines Visionärs: Piero Puricelli, ein italienischer Ingenieur und Senator. Er träumte von einer neuen Art von Straße, die speziell für den motorisierten Verkehr gebaut werden sollte – eine Bahn für Autos, eine „Autobahn“.

Der Bau der Autobahn: Ein Pionierprojekt

Die Strecke von Mailand nach Varese war damals eine Sensation. Anders als die kurvigen, engen Landstraßen, die man kannte, war diese neue Straße breit, geradlinig und auf Geschwindigkeit ausgelegt. Sie diente ausschließlich Autos und LKWs – Pferdefuhrwerke und Fahrräder hatten keinen Zutritt. Dies war revolutionär in einer Zeit, in der das Automobil noch in den Kinderschuhen steckte.

Die Entscheidung, eine solche Straße zu bauen, hatte nicht nur technische Gründe. Italien war damals stolz auf seine Automobilindustrie, und der Bau der Autobahn sollte auch wirtschaftliche und industrielle Impulse setzen. Puricelli glaubte, dass solche Straßen das Rückgrat einer modernen Nation sein würden, und der Erfolg dieser ersten Strecke sollte ihm recht geben.

Warum Italien und nicht Deutschland?

Während Hitler später die Autobahnen in Deutschland groß bewarb und sie als Propaganda-Instrument nutzte, war Italien bereits in den 1920er Jahren führend, was die Straßeninfrastruktur angeht. Das lag unter anderem an der geografischen Lage Italiens und dem Wunsch, die verschiedenen Regionen des Landes schneller zu verbinden. Vor allem aber war es der technische Fortschritt, den Männer wie Piero Puricelli vorantrieben, der Italien zum Vorreiter machte.

Fakten und Kurioses zur ersten Autobahn

  • Länge und Kosten: Die Strecke Mailand–Varese war etwa 50 Kilometer lang und kostete damals etwa 90 Millionen Lire, was heute einem Millionenbetrag entsprechen würde.
  • Mautstraße: Anders als viele heutige Autobahnen musste man bereits damals eine Maut entrichten, um die Baukosten wieder hereinzuholen.
  • Keine Geschwindigkeitsbegrenzung: Anders als heute gab es auf der ersten Autobahn keine Geschwindigkeitsbeschränkung – die Fahrer konnten Gas geben, wie sie wollten. Damals allerdings erreichten Autos selten Geschwindigkeiten über 70 km/h.
  • Prominente Nutzer: Auch der italienische König Viktor Emanuel III. befuhr die Strecke, um sich ein Bild von diesem neuen technischen Wunderwerk zu machen.

Es mag also sein, dass Hitler das deutsche Autobahnnetz ausgebaut hat – aber die erste Autobahn? Die stand in Italien!

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